Ein kurzer Abriss des Entstehung und Entwicklung der Realschule Ochsenhausen

Der Beginn

Zu Schuljahresbeginn im Herbst 1970 wurde in Ochsenhausen die Realschule erstmals eröffnet. Damit wurde dem Wunsche vieler Eltern der umliegenden Ortschaften entsprochen, die nun ihre Kinder statt nach Biberach oder Schwendi zu der günstiger liegenden Realschule Ochsenhausen schicken konnten. Zugleich wurde dadurch das Schulzentrum Ochsenhausen um eine wichtige Schulart bereichert. Die Realschule begann ihren Unterricht zweizügig mit zwei fünften Klassen zu je 39 Schülern. Der Unterricht wurde zunächst im Seitenteil des Rathauses abgehalten, wo sich vier Schulsäle, ein Schulleiterzimmer und ein Lernmittelraum befanden. Das Interesse an der neuen Schulart war schon zu Beginn deutlich zu sehen, da neben den Schüler(innen) aus Ochsenhausen noch Kinder aus 23 umliegenden Ortschaften die Realschule besuchten.

Zitat des (ehemaligen) Bürgermeisters Habrik vom 28.10.1970: „Der 28. Oktober 1970, der offizielle Einweihungstag des neuen Schulgebäudes und des Sportbaues im „Herrschaftsbrühl“ in Ochsenhausen wird in der Bau- und Schulgeschichte der Stadt Ochsenhausen einen besonderen Platz einnehmen, denn am heutigen Tag schließt ein Kapitel Gemeinde- und Schulpolitik ab, das lange Zeit unsere Gemüter bewegte.“

Mit diesen Worten leitete das damalige Stadtoberhaupt Ochsenhausens, Bürgermeister Habrik, die Feierstunde zur Einweihung des Schul- und Sportstättenkomplexes in Ochsenhausen ein. Er erwähnte weiterhin die schwierigen Probleme der Planungs- und Bauzeit, die schwierigen Verhandlungen und gleichzeitig die Standhaftigkeit, die schließlich zum Erfolg geführt habe. Man habe in Ochsenhausen keine „Wohnstubenschule“, sondern schon aus finanziellen Gründen einen „robusten Zweckbau“ erstellen müssen, der künftig hinsichtlich der Unterhaltung wenig Geld beanspruchen, andererseits aber den schulischen Ansprüchen absolut gerecht werde, zumal schon jetzt feststünde, daß der zweite Bauabschnitt, nämlich der Neubau einer zweizügigen Realschule und eines einzügigen Progymnasiums mit Erweiterungsmöglichkeit ein zwingendes Bedürfnis sei.

Die Tatsache, das „Bildungsgefälle“ zwischen Stadt und Land entscheidend verbessern zu müssen, fordere den möglichst raschen Bau der Realschule und des Progymnasiums, wobei die Stadt wiederum auf die großzügige Hilfe der Schulbehörden und des Kultusministeriums angewiesen sei …