Ochsenhausen liegt an der Hauptroute der Oberschwäbischen Barockstraße, die zwischen Alb, Bodensee und Alpen an zahlreichen Kirchen, Klöstern und Schlössern Station macht. Neben der Barockstraße führt noch ein himmlischer Weg über Ochsenhausen: der Radwanderweg Donau-Bodensee, der auf ruhigen, romantischen Nebenstraßen zu aktiver Erholung in der Natur einlädt. Die Sage erzählt, dass in der Gegend bereits vor Zeiten ein Frauenkloster mit dem Namen „Hohenhusen“ gestanden haben soll.

Bei den Einfällen der Ungarn im 10. Jahrhundert seien die Nonnen wohl Richtung Salzburg geflüchtet, natürlich nicht, ohne vorher ihre Kostbarkeiten und Schätze sorgfältig auf einer Anhöhe im freien Feld zu vergraben … Nach vielen Jahren dann sei beim Pflügen ein Ochse auf die verborgenen Schatztruhen getreten, und zur großen Überraschung wurden dann die sehr kostbaren Kirchenschätze und Reliquien gefunden …

Wie damals üblich, deutete man dies als Fingerzeig Gottes, um genau an dieser Stelle ein Kloster zu errichten !

Heute ist das Kloster mit seinen Konzerten und Ausstellungen kulturelles Zentrum für die ganze Region. Großer Berühmtheit erfreut sich die prächtige Orgel der Klosterkirche, eines der Meisterwerke des Orgelbaumeisters Josef Gabler.

In der ehemaligen Klosteranlage befindet sich der Sitz der „Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg“. Neben der Durchführung von Arbeitstagen und Probewochen für Jugend- und Schulmusikgruppen, der Lehrgangstätigkeit im Rahmen der Schulmusik und der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften in der Musikerziehung steht die Akademie auch allen anderen musikalischen Organisationen zu Verfügung. Die Stiftung kooperiert mit allen Einrichtungen der schulischen und außerschulischen musikalischen Jugendbildung ebenso wie mit den Lehrerfortbildungsgremien und freien Organisationen des baden-württembergischen Musiklebens. Die Räumlichkeiten der herrlich renovierten Benediktiner-Reichsabtei Ochsenhausen sind weitläufig und hervorragend ausgestattet: über 20 Arbeitsräume verschiedener Größe, darunter 2 Konzertsäle, komplette instrumentale Ausstattung, Tonstudio, eigene Medien- und Musikräume.

Das „Öchsle“, die einzige noch erhaltene Schmalspurbahn Baden-Württembergs, feierte 1999 seinen 100-sten Geburtstag - die 750 mm-Bahn zwischen Ochsenhausen und Warthausen bei Biberach war eine von 5 Schmalspurbahnen der Königlich Württembergischen Staatsbahnen.

Mit der Eröffnung der Bahnlinie am 29. November 1899 erhielt der Marktflecken Ochsenhausen damals Anschluss an die „weite Welt“ - man feierte ein grandioses Fest, und sogar ein Danktelegramm an seine Majestät König Wilhelm II. wurde abgesetzt … In den folgenden Jahrzehnten transportierte das Öchsle Generationen von Arbeitern, Schülern, Händlern, aber auch Holz, Vieh und alle landwirtschaftliche Produkte.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Situation für das „Öchsle“ zunehmend schwierig, und am 31. Mai 1964 nahm man wehmütig Abschied vom letzten Personenzug; der Güterverkehrsbetrieb hielt noch knapp 20 Jahre an, bevor im Jahr 1983 die Bundesbahn auch die Güterbeförderung einstellte … Es gab jedoch eine Gruppe engagierter Eisenbahnfreunde, denen es in Zusammenarbeit mit Landkreis und Anliegergemeinden gelang, die Strecke als Museumsbahn wiederzubeleben: Man gründete eine Aktiengesellschaft, die für den Streckenerhalt sorgt, und trotz vieler finanzieller Probleme ist durch das „Öchsle“ die Zeit der Schwäbischen Eisenbahn glücklicherweise immer noch lebendig !

Die Schulstadt Ochsenhausen

Ochsenhausen hat sich wie kaum eine andere Stadt dieser Größe der Bildung und Ausbildung junger Menschen verschrieben. Neben der Realschule gibt es ein großes Gymnasium, eine Werkrealschule, eine Grundschule, die Förderschule sowie die Jungendmusikschule. In den Nachbargemeinden gibt es weitere Grund-, Haupt-, und Gemeinschaftsschulen.

Weitere Infos zu Ochsenhausen gibt's im Internet unter www.ochsenhausen.de